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Interview mit Wittorf-Trainer Marc-André Ahlfeld

Sieg in Adendorf - dein Fazit?

Wir haben uns endlich mal belohnt und unsere Torchancen besser verwertet. Wir betreiben immer sehr viel Aufwand im Spiel, sind kämpferisch und griffig in Zweikämpfen aber bisher hatten wir einfach ein Problem mit unserer Chancenverwertung. Irgendwann fangen dann die Spieler auch an beim Abschluss den Kopf einzuschalten und überlegen vielleicht eine Sekunde zu viel, die Selbstverständlichkeit und das Selbstbewusstsein fehlt dann - und so geht dann der Ball im Zweifel am Tor vorbei. Aber dieses Mal platzte der Knoten.

 

Was lief dieses Mal deutlich besser als in den Vorwochen?

Wir haben die Aufstellung im Mittelfeld nochmal verändert und haben unsere zwei Offensivkräfte Fin Goldschmidt und Fabian Ross besser unterstützt - gleichzeitig war dadurch das Mittelfeld auch torgefährlicher. Es war auf jeden Fall eine wichtige Erkenntnis aus dem Spiel, dass diese Änderung so gut funktioniert hat. Vielleicht behalten wir diese Option erstmal bei :-) 

 

Was traust du dem Team bis zur Winterpause sportlich noch zu?

Wir sind zwar mit einem Durchschnittsalter von knapp 31 Jahren nicht mehr die jüngste Mannschaft, aber wir sind durchaus in der Lage mit der Erfahrung der Spieler und hoffentlich auch etwas mehr Spielglück und besserer Chancenverwertung aus dem unteren Tabellenbereich wieder rauszukommen. Da fühlen wir uns nicht wohl und da gehören wir meiner Meinung nach auch nicht hin.

 

Wie schwer ist es heutzutage, ein echten Teamspirit aufzubauen?

Teamsprit kann man nicht erzwingen - es entwickelt sich. Beispielsweise durch Spieler die sich gut verstehen, auf einer Wellenlänge sind, die richtige Einstellung zum Mannschaftssport haben und natürlich - Erfolge! Wenn man gemeinsam Spiele gewinnt und sieht, dass sich der Einsatz lohnt, man miteinander und füreinander um den Sieg gekämpft hat, dann entwickelt sich meistens der besagte Teamspirit ganz alleine, wenn die anderen genannten Faktoren stimmen.

 

Nun der MTV Handorf - was für ein Gegner erwartest du?

Naja, unser Lieblingsnachbardorf und Dauerrivale halt. Durch die glücklichen Verstärkungen am Anfang der Saison hat Handorf jetzt eine bessere Mannschaft zusammen als letzte Saison - das sieht man alleine daran, dass wir in dem letzten Spiel noch 3:2 gewonnen hatten und dann beim ersten Spiel der neuen Saison ziemlich hoch verloren haben. Aber im Grund ist es mir ziemlich egal was in Handorf los ist, wir versuchen sie zu besiegen und gut ist.

 

Wie groß sind die Emotionen zwischen den Klubs?

Ich glaube die Spieler die in Wittorf oder Handorf geboren sind, haben schon von ihren Eltern etwas von dem Derbycharakter mitbekommen. Die Spieler von außerhalb sind da wahrscheinlich inzwischen etwas emotionsloser. Es ist auch wichtig, dass man sich nicht zu sehr in Emotionen verfängt - es ist ein Fußballspiel und es geht nicht um die Eroberung des Nachbardorfes.

 

Von was für eine Partie gehst du aus?

Eine Partie auf Augenhöhe wird es wahrscheinlich nicht werden, uns wird mit Sicherheit alles abverlangt werden. Wir müssen mit aller Erfahrung, Körperlichkeit und Mut dagegenhalten. Nur dann kann am Ende etwas Gutes bei rauskommen.

 

Wie realistisch ist es, dass ihr etwas Zählbares holt?

Ich kenne die Quoten für dieses Spiel nicht - da müsste ich meinen Co-Trainer Karl Schippmann mal fragen, der ist da meistens informierter als ich. Ich würde sagen, vom Feeling her habe ich ein gutes Gefühl.

 

Wer wird auf keinen Fall auflaufen können?

Unser Stammtorhüter und Obmann Marco Ramm ist seit einigen Wochen verletzt - da steht ein Fragezeichen dahinter. Aber er wird im Moment sehr gut vertreten durch unseren 17-jährigen Jungspund Tizian Scheele, der seine Sache wirklich gut macht! Außerdem weiterhin unser alter Abwehrchef und ehemaliger Kapitän Kevin Neugebauer nach einer komplizierten Verletzung aus der Vorbereitung.