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Jetzt weht sie wieder über (fast) alle Plätze – die Crunch Time! Ob in Interviews, auf dem Platz, in Gesprächen, immer wieder begegnet mir die Crunch Time – doch wer oder was um Gottes Willen ist das? Wenn ich an Crunch Time denke, dann sehe ich eine Tüte Chips oder Kekse vor mir, aber natürlich geht es nicht darum. Früher war das wohl mal der Saisonendspurt, aber wie immer muss es zeitgemäße Wortveränderungen geben.
Nun ist sie also da, die Zeit, in der es kracht und in der es um alles geht. In den letzten 5-10 Spielen scheint der Stresspegel bei einigen Teams deutlich höher zu sein, es wird um den Ligaverbleib gezittert – oder um den Aufstieg. Jetzt werden wichtige Punkte verteilt, noch hat man alles selber in der Hand, jetzt wird der Blick öfter auf die Tabelle geworfen, die Ergebnisse der Konkurrenz sind wichtiger und die weltberühmten 6-Punkte-Spiele steigen auch wieder. Wenn es ganz doof läuft, dann ist der letzte Spieltag die Crunch Time aller Crunch Times – und dann wird geweint oder gelacht.
Was ich mich immer Frage: Was für eine Zeit waren die anderen 20 Spiele, ging es da um weniger, hätte man da nicht viel früher alles klar machen können? Ganz ehrlich: Ich konnte als Trainer auf diese Crunch Time gut verzichten, auch als Spieler war es schön, wenn man frühzeitig alles in trockenen Tüchern hatte – oder die traurige Gewissheit, dass es nicht reicht. Klar, Spannung bis zum Schluss ist das Salz in der Suppe – nur blöde, wenn es am Ende einen faden Beigeschmack gibt. Und dann kommt sie wieder auf, die Weisheit aller Weisheiten: „Hätten wir den Sack früher zu gemacht, dann…“
In diesem Sinne an alle Trainer und Spieler: Lasst es krachen, die Zuschauer werden es euch danken!