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Bei diesen 14 Buchstaben läuft es so manchem Vereinsmitglied kalt den Rücken runter: ARBEITSEINSATZ! Wenn der Vorsitzende dieses Wort in den Mitgliederwald ruft, dann fällt das Echo meistens leise aus. Klar, allen ist bewusst, es muss etwas auf und neben dem Platz getan werden, aber stundenlang schuften für null Euro, da fällt die Antwort leicht: „Ich würde ja gerne am Samstag um 9 Uhr dabei sein, aber da habe ich schon etwas vor, leider, leider, leider.“ Am besagten Samstag haben sich dann doch noch 6 Figuren auf dem Platz eingefunden – inklusive Vorsitzendem, 2. Vorsitzendem und Obmann – dazu drei verlorene Seelen der drei Herrenteams. Nach drei Stunden ist die Arbeit getan, es gibt Limo und Brötchen – war es wirklich eine Quälerei? NEIN! Für mich waren diese Tage ein Fest der Freude, ich kann heute noch nicht verstehen, warum man sich so einen Arbeitseinsatz entgehen lassen kann! Hier der Beweis:
1985: Da stehe ich bei 30 Grad auf dem Platz, Grassoden müssen im Fünfer verlegt werden, dazu die Tornetze repariert und die Einwechselhäuschen auf Vordermann gebracht werden. Wie immer haben sich die gleichen 10 Figuren eingefunden, doch ehrlich gesagt freue ich mich auf den Tag! 90 Minuten geben wir alles, dann ist Frühstück angesagt – Mettbrötchen, Käseschnitten und das erste Bierchen. Nach drei Stunden ist die Arbeit getan – schnell wird der Grill angeworfen, es gibt tatsächlich Fassbier, was für ein Paradies! Um 17 Uhr ist die Stimmung deutlich lockerer geworden, wir sitzen im Kreis, erzählen Geschichten und genießen die kalte Limo. Um 18 Uhr gibt es Pizza – und was haben wir in dieser Zeit gelacht und uns auf die Schenkel geklatscht. Sportschau läuft, die Limo auch, um 19:30 Uhr werden die Knobelbecher gezückt – herrlich! Um 20 Uhr muss das nächste Fässchen angestochen werden – bei der Hitze aber auch kein Wunder. Um 22 Uhr geht es ab in die Stadt, noch ein kleiner Snack und kühle Limo. Wir treffen zahlreiche Kumpels, der Abend wird lang, endet mal wieder in der Sülze (die Älteren werden sich erinnern). Morgens um 5 Uhr liege ich im Bett – was für ein traumhafter Tag! Lieber Fußballgott, lass schnell wieder einen Arbeitseinsatz steigen – ich bin dabei!