Über die Sülzwiesen in Lüneburg hinweg erklang der Gesang: “Wieder alles im Griff auf dem sinkenden Schiff”. Leider galt dies jedoch nicht für den LSK.
Das Finale des Bezirkspokals wurde von dem TuS Harsefeld gewonnen. Der Verein schaffte es im Zuge eines regelrechten Elfmeter-Krimis die Nerven zu bewahren. Am Ende gewann der TuS Harsefeld somit den Pokal − mit einem 4:3 nach Elfmeterschießen.
Es begann bereits keinesfalls reibungslos: Aufgrund eines Staus wurde der TuS Harsefeld aufgehalten. Das Spiel begann so erst 15 Minuten später als geplant. Zwar galten die Lüneburger eigentlich als Favoriten in dem Spiel − diese befanden sich immerhin drei Plätze vor ihrem Gegner in der Landesliga. Darüber hinaus genossen sie den Heimvorteil. Fans, die das recht unerwartete Ergebnis dennoch schon vorhergesehen haben, können beim nächsten Mal ihr gutes Gespür auch bei Sportwetten-Helden unter Beweis stellen.
Am Anfang des Spiels zeigte sich die Mannschaft aus Harsefeld noch nervös. Sie konnte sich jedoch nach einigen Minuten fangen und zeigte dann auch phasenweise eine durchaus passable Leistung. Die Führung des TuS in der 32. Minute konnte der LSK noch verhindern.
Die Harsefelder konnten sich zu diesem Zeitpunkt allerdings bereits mehr Chancen erarbeiten − auch, wenn sie diese noch nicht nutzten.
In der zweiten Halbzeit war es dann soweit: Die Gäste schafften es, ihr zuvor verschenktes Tor zur Führung nachzuholen. Der Ball wurde von Pascal Schawaller über die Torlinie befördert. Sein Trainer Geils nannte dies ein “Tor des puren Willens”.
Noch vor der Schlussphase schafften es die Gastgeber aus Lüneburg jedoch, eine Antwort auf dieses Tor zu liefern. Der Top-Torjäger der Landesliga, Mert Akkus, erzielte sein Tor in der 74. Minute.
So musste der Pokalsieger also im Elfmeterschießen ermittelt werden. Auch der TuS wurde in diesem zeitweise zurückgeworfen. Der Trainer des Vereins kommentierte dies im Nachgang allerdings damit, dass er die ganze Zeit überzeugt gewesen sei, als Sieger aus diesem Spiel hervorzugehen.
Vielleicht kam die Überzeugung daher, dass Torwart Dushan Pavlov vor dem Spiel die Schützen von Lüneburg detailliert im Rahmen von Videoanalysen studierte.
Geils bezeichnete ihn damit als eigentlichen Matchwinner.
Bevor die letzten Schützen zum Schuss ansetzten, waren die beiden Mannschaften noch gleichauf. Als erster Schütze beförderte Dennis Osuch den Ball jedoch an den Pfosten. Der Torhüter des LSK,
Haris Zlomusica, schaffte es anschließend allerdings, den zweiten Schuss aufzuhalten. Dann verfehlte auch Marian Kunze von dem LSK das Tor und Pavlos konnte den nächsten gegnerischen Schuss von
Tomek Pauer halten.
Doch dann war es soweit: Sören Mayer vom TuS Harsefeld beförderte den Ball ins Tor. Der Druck auf Bo Weishaupt war anschließend zu hoch. Sein Ball überstieg den Querbalken deutlich. Nur
Millisekunden später brach bei den Harsefeldern der Jubel aus.
Die Mannschaft freut sich sehr über den Pokal und den Titel, so der Trainer des Vereins. Geils äußerte, dass seine Mannschaft mit dem Verein viele Jahre leiden mussten und nun endlich den Lohn
dafür bekommen.